4.WOHNEN
Die Menschen leben auf der Erde , in der Welt. Auf der Erde gibt es fünf Kontinente. Ein Kontinent besteht aus Ländern, die Länder aus Städten und Dörfern. Wir leben in Europa. Unser Land heißt die Slowakei und unsere Stadt Nitra.
a. Unser Haus, unsere Wohnung
Verschiedene Häusertypen: Die meisten Menschen haben den Wunsch, früher oder später ein eigenes Haus zu besitzen. Sie wollen entweder ein neues Haus bauen oder ein altes Haus ausbauen oder renovieren. Seit den 90er Jahren gibt es sogenannte „Fertigteilhäuser“, die eine Wohnbaufirma in zwei Tagen aufbaut. Dabei muss man nur den Keller selber machen und natürlich dann den ganzen Innenausbau. Ein Vorteil ist, dass man viel Mühe und Zeit spart.
Auf dem Land und am Stadtrand findet man vor allem Einfamilienhäuser mit Keller und Garten. Diese haben entweder nur ein Erdgeschoß wie ein Bungalow oder noch ein Stockwerk. Es gibt auch Zweifamilienhäuser. In einem Mehrfamilienhaus leben mehrere Familien. Die Bewohner leben in Wohnungen. Das Haus hat mehrere Stockwerke. Häuser mit mehr als fünf Stockwerken haben meistens einen Fahrstuhl..jpg)
Wenn ein Haus mehr als sieben Stockwerke hat, nennt man es Hochhaus . Hochhäuser liegen oft im Zentrum von Großstädten. Die Wohnung kann eine Drei- oder Mehrzimmerwohnung oder sogar eine Zweietagenwohnung sein. Weil es im Stadtzentrum wenig Platz gibt und die Bauplätze sehr teuer sind, baut man in Großstädten Häuser mit sehr vielen Stockwerken. In New York und anderen Städten Amerikas gibt es die sogenannten „Wolkenkratzer“ – Hochhäuser, die so hoch sind, dass sie bis in die Wolken reichen.
Sehr schön ist es für eine Familie mit Kindern, in einem Reihenhaus zu leben, wenn dort mehrere junge Familien nebeneinander wohnen.
Einrichtung und Wohnräume: Wenn das Haus gebaut ist, kann man mit dem Einkauf der Möbel beginnen. Es gibt verschiedene Räume: den Vorraum mit der Garderobe, die Küche, die Vorratskammer, das Wohnzimmer mit der gemütlichen Couch, das Esszimmer, das Schlafzimmer mit dem Einzel- oder Doppelbett, das Arbeitszimmer mit dem Bücherregal und dem Schreibtisch, das Kinderzimmer mit dem Stockbett, das Bad mit der Dusche und die Toilette. Unter dem Haus ist der Keller. Oft sind dort eine Werkstatt und ein Waschraum. Das Auto steht in der Garage. Im Frühling und Sommer kann man sich zum Essen auf die Terrasse setzen.
b. Das Leben in der Stadt und auf dem Land
Man kann in der Stadt oder auf dem Land wohnen. In der Stadt kann man im Zentrum, in einer Neubausiedlung, am Stadtrand oder in einem Villenviertel wohnen. Es gibt Klein-, Groß- und Millionenstädte.
Das Leben in der Stadt: In der Stadt kennen sich die Leute nicht so gut wie auf dem Land. Es ist dort viel Verkehr und Industrie. Deshalb ist es dort ziemlich laut und die Luft ist oft sehr verschmutzt. Zu einer Stadt gehören ein Bahnhof, viele Geschäfte und Einkaufszentren, ein Park und ein Krankenhaus. In der Freizeit kann man sich in einem Café, in einer Bar oder einem Restaurant treffen. Man hat viele Kultur- und Sportmöglichkeiten: Theater, Oper, Kino, Kunstgalerie, Kabarett, verschiedene Sehenswürdigkeiten, Sportplätze, Hallenbad, Fitnesszentrum, ... Außerdem gibt es in der Stadt mehr Arbeitsplätze und verschiedene Schulen und Universitäten.
Ein Problem in der Stadt können die Wohnungsnot oder zu kleine Wohnungen sein. Viele Menschen leben in Betonsiedlungen. Die Kinder haben kaum Platz zum Spielen, vor allem, wenn es keine Grünflächen gibt. In solchen Stadtteilen steigen oft auch die Arbeitslosigkeit und die Kriminalität.
Das Leben im Dorf: Im Dorf ist das Leben ruhiger. Es ist viel weniger Lärm als in der Stadt. Die meisten Dorfbewohner haben einen eigenen Garten, in dem sie Blumen, Obst und Gemüse anbauen. Bauernhäuser gehören auch zu einem Dorf. Die Luft ist sauber und gesund und die Kinder haben viel Platz zum Spielen. Sie wachsen in der Natur auf. Die Menschen kennen einander gut. In vielen Dörfern gibt es eine schöne Dorfgemeinschaft. Da es in einem Dorf kaum Arbeitsmöglichkeiten gibt, müssen die Dorfbewohner zur Arbeit in die umliegenden Städte fahren, d.h. sie müssen „pendeln“.
c. Wohnungsprobleme, Wohnungssuche, ideales Wohnen - eigene Vorstellungen über das Wohnen
Wohnungsprobleme:
Die Eigentumswohnung: Wer eine eigene Wohnung hat, muss zwar keine Miete zahlen, aber jeden Monat für Elektrizität, Gas, Wasser und für den Mülltransport.
Die Dienstwohnung: Manche Firmen oder Krankenhäuser stellen ihren Angestellten Dienstwohnungen zur Verfügung. Wenn ein Angestellter einen Auftrag in einer anderen Stadt oder sogar in einem anderen Land bekommt, kann er dort in einer Dienstwohnung übernachten.
Das Internat und das Studentenheim: In den meisten Internaten und Studentenheimen ist die Einrichtung ziemlich alt. In den meisten Zimmern wohnen mehrere Schüler bzw. Studenten zusammen. Es gibt nur wenige Einzelzimmer. Deshalb haben sie wenig Privatsphäre und oft wenig Platz. Aus diesem Grund entscheiden sich vor allem ältere Studenten, sich mit ein paar anderen eine Wohnung zu suchen und eine Wohngemeinschaft zu gründen. Dort teilen sie sich dann alle Kosten.
Teure Wohnungen: Natürlich ist es der Wunsch aller jungen Ehepaare, nach der Hochzeit in eine eigene Wohnung zu ziehen. Da aber eine Wohnung vor allem in der Stadt sehr teuer ist, haben nicht alle sofort genug Geld dafür und müssen deshalb weiter mit den Eltern zusammenleben. Das kann schwierig sein, wenn mehrere Generationen unter einem Dach leben.
Wohnungssuche: Wer eine Wohnung sucht, kauft sich am besten eine Zeitung und liest die Wohnungsanzeigen durch. Wenn man etwas Passendes gefunden hat, kann man den Makler anrufen und sich genauer über die Wohnung informieren. Folgende Informationen sind wichtig:
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· die Größe der Zimmer |
· die Lage der Wohnung |
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· der Zustand der Wohnung |
· die Nebenkosten |
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· die Höhe der Miete |
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Für viele ist auch wichtig, ob es einen Balkon gibt, wie die Wände aussehen (tapeziert oder gestrichen, Farbe) und welche Böden in der Wohnung sind (Parkett-, Laminat-, Fliesen- oder Teppichboden).
Eine Wohnung mieten: Wenn die Wohnung, in der du lebst, dir gehört, ist das eine Eigentumswohnung. Für eine Mietwohnung musst du monatlich Miete bezahlen. Zur Miete kommen noch die Nebenkosten für Strom, Wasser, Telefon und Müllabfuhr dazu. Bevor der Untermieter in die Wohnung einzieht, schließt er mit dem Vermieter oder dem Makler einen Mietvertrag. Wie hoch die Miete ist, hängt vor allem von der Wohnfläche und der Lage der Wohnung ab.
Luftschlösser und Traumhäuser - ideales Wohnen - eigene Vorstellungen über das Wohnen: Jeder Mensch träumt von etwas anderem: der eine möchte in einem Schloss auf einem Berg mit herrlicher Aussicht ins Tal wohnen, der andere in einem Penthaus mitten in einer Großstadt mit einem Dachgarten, der nächste auf einer einsamen Insel in der Karibik usw. Auch die Vorstellungen, wie das Haus aussehen soll, sind verschieden.
Aus dem Aufsatz eines 13jährigen:
„Das wäre mein Traumhaus. Es läge mitten in der Stadt neben einem schönen Park. Links und rechts gäbe es keine Nachbarn, die mir ins Fenster oder auf die Terrasse schauen könnten. Vor dem Haus hätte ich einen kleinen Blumengarten, dahinter einen großen Gemüsegarten mit einem Privatweg in den Park. Im Erdgeschoß wäre ein schönes Wohnzimmer mit Blick in den Park und ein Lesezimmer, in dem alle meine Bücher stünden. Unten im Keller würde ich gern ein Schwimmbad einbauen. Ich könnte dann jeden Morgen schwimmen ...
d. Das Zuhause und seine Bedeutung im Leben eines Menschen, die Wohnkultur bei uns und in anderen Ländern
Heimat
„Die Heimat ist wohl das Teuerste, was Menschen besitzen.“
Schiller, Jokasta und Polynice
Die Heimat eines Menschen ist der Ort, an dem er sich sicher und geborgen fühlt. Heimat ist immer auch mit den Menschen verbunden, die er liebt und von denen er geliebt wird. Oft wird ihm erst in der Fremde bewusst, wieviel ihm die Heimat bedeutet.
Zu Hause leben wir mit den Menschen zusammen, die uns am nächsten sind: mit unserer Familie. In der Familie lieben wir einander mit all unseren Fehlern und Schwächen, helfen uns gegenseitig und lösen gemeinsam die Probleme des Alltags.
Sein Zuhause kann jeder Mensch nach seinem Geschmack einrichten, z.B. mit Antiquitäten oder ganz modern. Die Einrichtung sagt dann etwas über ihn aus. Lampen, Bilder und Blumen spielen dabei eine große Rolle. Auch bei Teppichen, Fliesen und Vorhängen gibt es eine große Auswahl, sodass jeder etwas für seinen Geschmack finden kann.
Die Wohnkultur in den verschiedenen Ländern: In anderen Ländern leben die Menschen anders als hier in Mitteleuropa, z.B. in Iglus wie die Eskimos in Nordeuropa, in Hausbooten, in Wohnmobilen oder in Häusern aus Lehm und Stroh.
Geschichte des Wohnens: Die ersten Menschen lebten in Höhlen, wo sie Schutz vor Tieren und dem Wetter suchten. Dann entstanden die ersten Bauten und im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Architektur. Die Architektur änderte sich immer wieder. Nach den verschiedenen Baustilen sind Zeitabschnitte in der Geschichte benannt: die Romanik, die Gotik, die Barockzeit. Die moderne Architektur ist oft nicht mehr so kunstvoll und ästhetisch wie früher.
e. Das Wohnen der jungen Familien, der Kauf oder die Miete einer Wohnung,die Spielplätze für Kinder
Junge Familien müssen nach der Hochzeit oft bei den Eltern wohnen, weil sie keine eigene Wohnung bezahlen können. Dabei kann es zu verschiedenen Schwierigkeiten kommen. Erstens können die Prioritäten der jungen Familie und der Eltern ganz verschieden sein: Für die junge Familie ist es wichtig, mit den Kindern etwas zu unternehmen, Ausflüge zu machen oder auch ab und zu andere junge Ehepaare nach Hause einzuladen. Für die Eltern kann es wichtig sein, in Ruhe im Garten arbeiten zu können, am Abend vor dem Fernseher zu entspannen und ein zurückgezogenes Leben zu führen.
Zweitens kann es passieren, dass die Großeltern einen zu großen Einfluss auf die Erziehung der Enkelkinder nehmen.
Wenn alle Räume bis hin Küche gemeinsam sind, hat die junge Familie eigentlich keine Privatsphäre.
Oft kaufen sich junge Familien eine ältere Wohnung und renovieren diese. Oder sie wohnen bei älteren Leuten oder einer anderen Familie in Untermiete. An den Stadträndern werden immer wieder Neubausiedlungen errichtet. Dort wohnen hauptsächlich junge Familien. Nachteile dieser Neubausiedlungen können sein, dass die Busverbindungen ins Zentrum schlecht sind, dass die Infrastruktur und die Dienstleistungen fehlen, dass wenig Platz für die Kinder zum Spielen ist und dass es in der Nähe wenig oder keine Sportplätze und Jugendclubs für die Freizeit gibt. Wenn die Jugendlichen keine Möglichkeiten haben, ihre Freizeit sinnvoll zu verbringen, kann es passieren, dass sie Dummheiten machen, z.B. die Häuser mit Graffitti beschmieren.
Das Wichtigste aber bleibt, dass sich in einer Familie alle liebhaben und zusammenhalten. Dann können sie überall glücklich und zufrieden sein.
